Mit dem Zeitalter der Aufklärung begann eine Epoche, in der die Nachfrage nach Zeitschriften und Büchern stark anstieg und Druckauflagen in bis dahin nicht erreichten Auflagen erforderlich machte.
Für Veröffentlichungen aller Art, besonders aber für breiten Personenkreisen zugängliche Darstellungen z.B. in Zeitschriften benötigte man preisgünstige, gleichzeitig aber differenzierte und aussagekräftige Illustrationen.
Es wurde mit Kupferstichen gearbeitet, die dann von einer weiter entwickelten Technik der Holzstiche (Xylographie) abgelöst wurden. Beiden Techniken gleich ist, dass mit unterschiedlichen Werkzeugen jene Partien tiefer gelegt wurden, die später nicht gedruckt werden sollten.
Die Xylographie wurde zur meist verwendeten Reproduktionstechnik für Illustrationen im 19. Jahrhundert.
Während der übliche Holzstich wie eine reproduzierte Federzeichnung wirkt, können im Tonstich durch unterschiedlich weit oder dicht gestochene Linien feinste Hell-Dunkel-Abstufungen erzeugt werden. So entsteht der Eindruck einer Tuschzeichnung.
In der zweiten Jahrhunderthälfte wurden sogar Fotografien mit ihren hochdifferenzierten Tonwerten in den Tonstich übertragen. Die für die Wiedergabe von Graustufen im Massendruck erforderliche Rastertechnik war noch nicht erfunden, so dass man sich des vorherrschenden Tonstich-Verfahrens bediente.
In diese Hochphase der Holzschnitte fallen demnach zeitlich auch die Anfänge des Brieftaubensports, so dass sehr viele grafische Veröffentlichungen zum Thema Brieftauben als Holzstiche vorliegen.